Spectre V2 Datenleck bei Virtualisierung

Wenn in eurem Linux System beim Boot oder in den Logs die Meldung
“RETBleed: WARNING: Spectre v2 mitigation leaves CPU vulerable to RETBLeed attacks, data leaks possible!”
dann bedeutet das, dass ihr, wenn ihr Virtualisierung auf dem Computer verwendet, möglicherweise einer Gefahr ausgesetzt seid. Hier steht dazu mehr.

Zusammenfassung von KI:


L1 Terminal Fault (L1TF) ist eine Hardware-Sicherheitslücke, die einige Intel-Prozessoren betrifft. Sie ermöglicht unbefugten Zugriff auf Daten, die im Level 1 Data Cache gespeichert sind. Die Sicherheitslücke betrifft AMD-Prozessoren und ältere Intel-Modelle nicht.

L1TF kann von schädlichem Code auf zwei Arten ausgenutzt werden: durch schädliche Anwendungen oder schädliche virtuelle Maschinen. Der Linux-Kernel bietet Schutz vor Angriffen von Anwendungen, aber zusätzliche Maßnahmen sind für virtuelle Maschinen erforderlich.

Um L1TF zu mildern, gibt es mehrere Schritte:

  1. Den Level 1 Data Cache vor dem Betreten einer virtuellen Maschine leeren, um unbefugten Zugriff zu verhindern.
  2. Virtuelle Maschinen bestimmten physischen Kernen zuweisen, um die Angriffsfläche zu verringern.
  3. Interrupt-Einstellungen kontrollieren, um Interrupts von CPUs, die unvertrauenswürdige virtuelle Maschinen ausführen, zu isolieren.
  4. Simultaneous Multithreading (SMT) bei Bedarf deaktivieren, obwohl dies die Leistung beeinflussen kann.
  5. Erweiterte Seitentabellen (EPT) für virtuelle Maschinen deaktivieren, was vollständigen Schutz bietet, aber die Leistung beeinträchtigen kann.

Diese Maßnahmen können über Kernel-Einstellungen und Systemdateien gesteuert werden.

Es ist wichtig, die spezifische Konfiguration und das Vertrauen in virtuelle Maschinen bei der Auswahl von Schutzmaßnahmen zu bewerten. Der Kernel bietet Standard-Schutzmaßnahmen, aber die Deaktivierung von SMT wird standardmäßig nicht erzwungen, um mögliche Störungen zu vermeiden. Cloud- und Hosting-Anbieter sollten Risiken bewerten und fundierte Entscheidungen über Schutzstrategien für ihre Umgebungen treffen.